Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, warnen namhafte Allergologen nachdrücklich vor intensiv beworbenen Tests, mit denen man angeblich Unverträglichkeiten gegenüber Dutzenden von Nahrungsmitteln diagnostizieren kann. Das Tiroler Jungunternehmen Kiweno vertreibt diese knapp 100 Euro teuren Tests und erhielt hohe Aufmerksamkeit, nachdem die vermeintlich innovative Geschäftsidee in der TV-Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ vorgestellt worden war. Die Diagnosemethode mittels bestimmter Antikörper ist seit Jahren bekannt, und ebenso lang weisen Experten darauf hin, dass man anhand dieser Antikörper niemals Unverträglichkeiten feststellen kann. profil ersuchte das Unternehmen mehrfach um Vorlage solider Studien, die den Sinn der Tests beweisen – jedoch vergeblich. Bis Freitag blieb die Firma solche Belege schuldig. Das große Problem bei diesen Tests aus medizinischer Sicht: Verunsicherte Patienten werden dazu verleitet, zahlreiche Nahrungsmitteln vom Speiseplan zu streichen, was sogar zu einer Unterversorgung führen kann.