Bereits mehrfach wurde in den letzten Wochen und Monaten von der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft der Medizinischen Universität Innsbruck die zum Teil prekäre Situation von Medizinstudierenden im letzten Ausbildungsjahr, dem sogenannten Klinisch-Praktischen Jahr (KPJ), aufgezeigt. Nicht nur, dass die in Innsbruck bis dato mangelnde Aufwandsentschädigung für das fast einjährige Praktikum viele Studierende finanziell massiv belastet, stellte dieser Mangel auch einen Standortnachteil für den Gesundheitssektor in Tirol dar. In beinahe allen österreichischen Krankenhäusern wird bereits eine solche Aufwandsentschädigung gezahlt, viele Studierende waren folglich aus finanziellen Gründen gezwungen, Innsbruck (und damit auch meist Tirol) zu verlassen und blieben später den Standorten ihrer KPJ-Ausbildung treu – führten infolgedessen außerhalb von Tirol ihre ärztliche Tätigkeit fort.
Diese Ergebnisse förderte eine von der ÖH Medizin Innsbruck durchgeführte Umfrage an Innsbrucker Medizinstudierenden zutage und fand jüngst auch von Seiten des Landes Tirol Würdigung. LH Günther Platter und Gesundheits-LR Bernhard Tilg (beide VP) beauftragten am Freitag die Geschäftsführung der Tirol Kliniken, auch für den Standort Innsbruck ein Modell für die Aufwandsentschädigung einzurichten. Damit wurde in Zeiten eines proklamierten ÄrztInnenmangels samt -abwanderung ein entscheidender Schritt gesetzt, um die Tirol Kliniken im Speziellen und den Gesundheitsstandort Tirol im Generellen auf dem ausgesprochen hohen gegenwärtigen Niveau zu halten.
Wir möchten uns bei all unseren zahlreichen UnterstützerInnen aus Politik, Gesellschaft und Universität bedanken, die alle zu nennen jeden Rahmen sprengen würde. Exemplarisch sei dabei von Seiten der Medizinischen Universität Innsbruck Rektor Univ.-Prof. Dr. W. Wolfgang Fleischhacker genannt, der die Anliegen der Studierenden stets mit viel Elan, Einsatz und Herzblut unterstützt hat.