Das digitale Sicherheitssystem, das Medikamentenpackungen rezeptpflichtiger Arzneimittel durch Seriennummern nachverfolgbar macht, lässt Fälschungen keine Chance. Davon konnten sich bei einem Livestream-Event des Systembetreibers AMVS hunderte Industrievertreter aus ganz Europa überzeugen.
Das neue System, das im Rahmen der Arzneimittel-Fälschungsrichtlinie (2011/62 EU) als gesamteuropäisches Projekt in allen EU-Staaten aufgebaut wurde, läuft in Österreich auf vollen Touren. Die AMVS (Austrian Medicines Verification System), die dieses System im Auftrag der AMVO (Austrian Medicines Verification Organisation) betreibt, lud am 24. und 25. Juni zu einem Livestream-Event in Wien, an dem über 300 Vertreter der Pharmaindustrie aus ganz Europa digital teilnahmen.
„Eine sichere Lieferkette ist für alle von großem Nutzen. Das Projekt zeigt, dass auch in diesen herausfordernden Zeiten auf die pharmazeutische Industrie Verlass ist“, betonte Mag. Alexander Herzog, AMVO-Vorsitzender und Generalsekretär der Pharmig, in seiner Eröffnungsrede.
Seit der Einführung des neuen digitalen Systems sind in Österreich keine Fälschungen in der legalen Lieferkette aufgetaucht. „Wir haben sichergestellt, dass die Patientinnen und Patienten originale und wirksame Medikamente erhalten. Dabei hat die Pharmaindustrie, die dieses Projekt zum Wohl der Bevölkerung finanziert, einen maßgeblichen Beitrag geleistet“, hob Dr. Wolfgang Andiel, stellvertretender AMVO-Vorsitzender und Präsident des Österreichischen Generikaverbandes, im Rahmen seiner Moderation hervor.
AMVS-Geschäftsführer Christoph Lendl, MSc gab mit seinem Team einen Überblick zum aktuellen Projektstatus, der Österreich als Musterland bei der Serialisierung von Arzneimitteln ausweist. Demnach haben 340 Millionen Medikamentenpackungen das Sicherheitssystem seit der Einführung durchlaufen. Die Abgabe der serialisierten Medikamente an Kunden in den Apotheken und an Patienten in den angeschlossenen Arztordinationen läuft reibungslos.
Über die AMVO und die AMVS
Die AMVO ist ein Gemeinschaftsprojekt des Verbandes der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig), des Österreichischen Generikaverbandes (OeGV), des Verbandes der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler (PHAGO), der Österreichischen Apothekerkammer und der Österreichischen Ärztekammer.
Die AMVS ist die 100 % Tochter der AMVO. Sie hat das digitale Sicherheitssystem aufgebaut und ist für den zuverlässigen Betrieb des nationalen Datenspeichers, die Vernetzung aller nationalen Partner sowie für die Verbindung zum europäischen System verantwortlich.