Vergrößerungen und Veränderungen der Prostata scheinen in Westeuropa und in den USA zu typischen Entwicklungen bei Männern zu gehören. Im globalen Vergleich zeigt sich jedoch, dass Asien und der mediterrane Raum weitestgehend davon verschont bleibt. Studien weisen auf einen klaren Zusammenhang zwischen Prostatavergrößerungen sowie -krebs hin und geben damit einen praktischen Leitfaden für die Prävention vor.
Einfache PSA-Kontrollen und prostatagesunde Ernährung
Das prostataspezifische Antigen (PSA) hat sich als verlässlicher Indikator für Veränderungen und entzündliche Geschehen an der Vorsteherdrüse erwiesen. Regelmäßige Kontrollen des Wertes werden von vielen Männern jedoch als unangenehm und als unnötiger Aufwand empfunden. Das gilt vor allem dann, wenn bisher noch keine eindeutigen Hinweise auf Probleme vorliegen. Den PSA-Wert senken durch die richtige Ernährung und eine veränderte Lebensweise ist jedoch nicht erst sinnvoll, sobald er sich im erhöhten Bereich befindet. Die Kombination aus ausgewogenem und angepasstem Speiseplan und Sport ist die ideale Basis für eine einfache und nachweislich effiziente Prävention. Gleichzeitig kann sie als begleitende Behandlung angesehen werden. Mit Heimtests zur Überprüfung des Wertes und seiner Entwicklung wird es Patienten um ein Vielfaches erleichtert, die wichtigen vorbeugenden Maßnahmen selbst zu betreiben und ihr persönliches Risiko für Prostatabeschwerden zu senken.
Eine vegane Ernährung hat sich dabei bewährt. Auch vegetarische Lebensstile und sogar der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten wie in der mediterranen Diät sind angeraten. Eier und Fleisch, vor allem Geflügel, rotes und verarbeitetes Fleisch, erhöhen die Werte hingegen und damit die Gefahr für Vergrößerungen, Veränderungen und Krebs. Wichtig ist dabei, die Essgewohnheiten nicht als kurzfristige Diät zu begreifen, sondern eine allmähliche Umstellung der Ernährung durchzuführen, die neben Speisen auch Getränke umfasst.
Gesunderhaltung der Prostata beginnt beim Frühstück
Die Uro-Onkologie hat enorme Fortschritte bei der Behandlung von Prostatakarzinomen gemacht. Dennoch ziehen die Therapien häufig Einschränkungen der Lebensqualität nach sich. Die Ernährung als vorbeugenden Faktor zu empfehlen und damit bereits frühzeitig negativen Entwicklungen entgegenzuwirken ist eine einfache und wirksame Hilfe, die Patienten eine selbstbestimmte Möglichkeit der Vorsorge bietet. Zu empfehlen ist dabei ein schrittweises Vorgehen. Abrupte Umstellungen sind selten von Erfolg gekrönt. Die allmähliche Gewöhnung erlaubt es dem Geschmackssinn sich an die pflanzenbasierte Ernährung anzupassen und trägt somit zum genussvollen Essen bei, was wiederum dafür sorgt, dass der Wechsel zu vegetarischer oder veganer Kost deutlich leichter fällt. Vollständig auf tierische Produkte zu verzichten ist zudem zwar die beste, aber nicht die einzige Variante. Ein mediterraner Speiseplan, mit viel Gemüse, pflanzlichen Ölen, Fisch und Meeresfrüchten, ist eine gute Orientierung. Zusätzlich sind Hülsenfrüchte, Vollkorn, Nüsse, Soja und Obstsorten wie Grapefruit und Granatapfel empfehlenswert. Prostatagesunde Lebensmittel vermehrt auf den Tisch zu bringen gestaltet sich aufgrund der mittlerweile vorhandenen Fülle an veganen und vegetarischen Optionen sehr einfach.
Zusätzlich sollte die Lebensweise unter die Lupe genommen werden. Neben der ausgewogenen Ernährung spielen Getränke und regelmäßige Bewegung ebenfalls ausschlaggebende Rollen für das viszerale Fett, das Bauchfett, den Hormonhaushalt und damit für die gesamte Gesundheit. Alkohol und sonstige Genussmittel in Maßen zu konsumieren, mehrfach wöchentlich Sport zu treiben und auf gezielte Entspannung zu achten sind ebenfalls vorteilhaft für das allgemeine Befinden, die Energie und die Vorbeugung von Krankheiten. Sie sollten jedoch nicht als allgemeine Empfehlung, sondern als individuell zugeschnittene und spezifische Handlungsanweisungen gegeben werden. Das ist zielorientiert und für viele einfacher umsetzbar.