Noch vor Weihnachten wird die passive Immunisierung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) für Neugeborene in Österreich kostenlos verfügbar sein. Die Maßnahme zielt darauf ab, Säuglinge vor den schweren Folgen einer RSV-Infektion zu schützen und wird zunächst über die Krankenhäuser abgewickelt.
Impfstart in Krankenhäusern für die Jüngsten
In einem ersten Schritt werden Neugeborene direkt in den Krankenhäusern immunisiert. Voraussichtlich können alle Säuglinge in der ersten Lebenswoche eine Schutzimpfung mit Beyfortus (Nirsevimab) erhalten, wenn die Eltern dies wünschen. Aktuell steht eine 50 mg-Dosis für Kinder unter 5 kg bereit. Sobald weitere Dosen verfügbar sind, soll die Immunisierung auch für ältere Kinder bis zum vollendeten ersten Lebensjahr und über niedergelassene Ärzte angeboten werden.
Plädoyer für zusätzliche Schutzmaßnahmen
Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde sowie die Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfehlen ergänzend die Impfung von Schwangeren. Diese könnte das Infektionsrisiko für Neugeborene zusätzlich senken. Eine öffentliche Finanzierung dieser Maßnahme ist jedoch aus logistischen Gründen aktuell nicht vorgesehen.
Mit der Einführung der RSV-Immunisierung wird ein wichtiger Schritt gesetzt, um die Jüngsten in der kritischen Wintersaison vor schweren Atemwegserkrankungen zu bewahren. Wir halten Sie über die Entwicklungen und den erweiterten Zugang auf dem Laufenden.